Um den Vulcan Garachico

Teneriffa Teil IV

Diesmal führte uns eine Wanderung rund um den Vulcan Garachico. Wir liefen im Wegenetz rund um den Teide und hatten die ganze Zeit einen schönen und immer wieder anderen Blick auf den imposanten Berg. Bis zum Abstellen des Autos fuhren wir ca. 35 Minuten kräftig bergauf. Danach ging es zu Fuß weiter. Erst durch dichten Wald, dann durch die Caldera. Da begegnete uns ein Skelett in den Bäumen. Wir hatten schon die Befürchtung nach unserer Wanderrunde auch dort zu landen. Aber nein, es traf uns nicht. Wir haben alles gut überstanden. Irgendein Witzbold hat sich wohl einen Scherz erlaubt.

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Skelett in den Bäumen

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Auf dem Hinweg  ist die Stimmung noch gut

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Immer mit Blick auf den Teide

Danach blieben wir dann einen Tag im Ort, weil meine Erkältung nicht besser wurde. Es war auch schön am Strand zu laufen und die Brandung an zu schauen, immer wieder mit Begeisterung.

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Am nächsten Tag zog es uns dann wieder in die Berge. Diesmal an die Nordküste, ins  Anagagebirge. Auf der Hinfahrt hat uns das Navi über einen abenteuerlichen Weg geführt. Plötzlich waren wir auf einer steilen unbefestigten Piste. Anhalten war nicht möglich, wenden auch nicht. Wir saßen total angespannt im Auto, bis wir dann nach einer Weile wieder auf eine befestigte Straße kamen. Es sah so aus als hätte uns das Biest eine Abkürzung geführt. Für diesen Tag hatte ich von wilden Pfaden genug. Dafür hatten wir von hier oben einen grandiosen Ausblick.

 

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Roque de Taboro

Mit seinen steilen Schluchten war das Gebirge lange Zeit nicht an das Verkehrsnetz Teneriffas angebunden. Auch heute noch sind einige Ortschaften nur über unbefestigte Schotterpisten, oder wie die kleinen Ansiedlungen im östlichen Zipfel, nur zu Fuß zu erreichen. Die Menschen im Anagagebirge lebten über Jahrhunderte relativ isoliert und ausschließlich vom Ertrag ihrer Terrassenfelder und ein wenig Viehwirtschaft. Die alten Verbindungspfade zwischen den Dörfern und der Außenwelt sind heute beliebte Wanderwege für Urlauber.

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Ort mit Terrassenfelder

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das wilde Anagagebirge im Nordosten von Teneriffa

Durch die Schluchten blies uns ein  kräftiger Wind entgegen und die Sonne brannte auf unseren Köpfen. Ohne Kopfbedeckung nicht zu ertragen. Der Einstieg des Wanderweges war gut zu finden und führte uns hoch hinaus. Überall wunderschöne Ausblicke über das Anagagebirge und die Terrassenfelder. Viele Höfe stehen leer, Felder liegen brach oder werden nur noch am Wochenende bearbeitet. Etwa 2000 Menschen leben noch in diesem Gebiet. Ihnen ist zu verdanken, dass in mehreren Schluchten die Schönheit der Felsenlandschaft in Verbindung mit der Kulturlandschaft von hunderten Terrassenfeldern erhalten blieb.

Am Ende unserer Wanderung hatte ich Kopfschmerzen vom Wind und von der Sonne, da ich immer noch nicht ganz gesund war.

Den anderen Tag verbrachten wir dann erst einmal im Hotel. Ich hatte mir eine  Bronchitis eingehandelt, der Husten böllerte kräftig in der Nacht. Am Mittag sind wir dann nach Orotava gefahren.

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Die Altstadt von Orotava

Haben uns gemütlich die historische Altstadt angesehen. Schon Humboldt war dort gewesen. Nur von der Naturschönheit alleine wurden die Menschen nicht satt. Heute sind es die Bananenplantagen, die dort das Bild des Tales prägen. Die Reichhaltigkeit der Vegetation wich in Küstennähe der monokulturellen Landwirtschaft. Zu Zeiten der Guanchen (Ureinwohner) ist es ein beliebtes Siedlungsgebiet gewesen. Bis zum 19. Jahrhundert war La Ville de Orotava eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Teneriffas.

 

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Sonntagskonzert

Als wir zurück kamen ins Hotel haben wir unseren bereits gebuchten Bus- und Schiffsausflug nach Gomera erst einmal abgesagt. Ich habe mich mit Fieber und Bronchitis ins Bett gelegt. Wie gut dass wir 4 Wochen Zeit hatten, so konnten wir die Fahrt auf 1 Woche später verschieben.

5 Gedanken zu “Um den Vulcan Garachico

      1. nicht schön und wenig erholsam. Mit Fieber und Erkältung während einer Motorradreise durch Schottland war da leider auch wenig vergnüglich.

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      2. ja, ich bin so wenig wie möglich gefahren und konnte mir bei Starkregen zwei Tage Auszeit auf der Isle of Skye gönnen, danach ging es glücklicherweise wieder. LG Annette

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